Der Wendepunkt zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Die Abteilung für Blechbearbeitung wurde im letzten Frühjahr (wieder) in Giletta eingegliedert, nachdem sie etwa dreißig Jahre lang ausgelagert war.
„Der saisonale Charakter des Marktes, den wir schon immer bedient haben“, so Enzo Giletta, „hat uns kurz vor den 80er Jahren dazu veranlasst, die uns damals zur Verfügung stehenden Ressourcen neu zu bewerten, um sie bestmöglich umzuverteilen und unserer Einrichtung ein größeres Wachstum zu sichern.“
Eine betriebliche Entscheidung, die sich dank einer qualifizierten Gruppe zuverlässiger Subunternehmer als absolut erfolgreich erwies. Zumindest bis zu den Jahren nach 2009, als die Vergabe von Unteraufträgen infolge der Veräußerung einiger Aktivitäten oder der sinkenden Produktionskapazität einiger Zulieferer reduziert wurde, um den Schwierigkeiten dieser Zeit zu begegnen.
"Im Wesentlichen", so fasst Giletta zusammen, "begannen sich die Lieferzeiten von Blechprodukten zu verlängern, was zu kritischen Problemen führte und die ohnehin schon große Variabilität des Marktes, in dem wir tätig sind, weiter belastete. Leider ist unsere Produktion keine Lagerfertigung. Oder besser gesagt, die Komponenten oder Teile davon können auf Lager gefertigt werden, jedoch nicht die fertige Maschine oder Anlage. Unsere Stärken war schon immer Flexibilität und Termintreue, wobei dies ab einem bestimmten Punkt mit Blick auf die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit schwer handzuhaben war.“
Aus diesem Grund hat das Unternehmen im vergangenen Jahr, auch auf Grund des Nationalen Plans Industrie 4.0, die Abteilung Stahlbau im eigenen Haus wieder neu geschaffen und sich für Prima Power Systeme zur Verarbeitung von Stählen (auch rostfreien und hochfesten) und verschleißfesten Blechen entschieden.
„Wir haben uns aus verschiedenen Gründen für Prima Power entschieden“, bestätigt Giletta. "In erster Linie auf Grund des hohen Qualitäts- und Innovationsniveau der angebotenen Technologien und nicht zuletzt wegen der geografischen Nähe, ein wesentlicher Faktor, um einen fundierten Support in kürzester Zeit zu gewährleisten. Wir brauchten einen soliden, zuverlässigen Partner, der uns bei diesem Produktionsstart sehr schnell unterstützen kann. Auch weil wir uns vor allem in der Winterzeit, die für uns die Hauptarbeitszeit ist, in der neuen Abteilung mit nur einem System keine Produktionsausfälle leisten können."
Hohe Produktivität beim Schneiden und sehr viel Flexibilität
Auf Grund ihrer Linearmotoren, innovativen Materialien und intelligenten Prozesssensorik wählte Giletta die Laser Genius 2040 von Prima Power, eine hochproduktive und präzise Faserlasermaschine, für das Schneiden von Blechen. Sie wurde für höchste Ansprüche entwickelt und verbindet Flexibilität und Dynamik mit einem hohen Maß an Effizienz und Genauigkeit. Mit einem Arbeitsbereich von 4.000 x 2.000 mm und einer 6-kW-Quelle (auch mit Leistungen von 3, 4 und 10 kW erhältlich) verfügt sie durch den neuen Kopf mit adaptivem Objektiv für die automatische Einstellung der Fokusposition und des Strahldurchmessers über eine schnelle, reaktive und präzise Abstandsmessung, was eine noch höhere Schnittqualität bedeutet. Generell kann das System mit einer Reihe von Optionspaketen, die auf unterschiedliche Produktionsanforderungen ausgerichtet sind, geliefert werden: Smart Cut, für die schnelle Bearbeitung von dünnen Blechen (max. 5 mm), ermöglicht eine Reduzierung der Taktzeiten um bis zu 30 %; Max Cut, für das schnelle Lochen von Blechen mittlerer bis großer Dicke, ermöglicht eine Reduzierung der Bearbeitungszeiten um bis zu 40 %; Night Cut, für die intensive Produktion, sorgt für mehr Sicherheit bei Loch- und Schneidprozessen.
„Ein System“, so Emiliano Francione, Leiter der Abteilung Blechbearbeitung und Stahlbau bei Giletta, „mit dem wir problemlos bis zu 20 mm dickes Eisen und bis zu 15 mm dicke Edelstähle bearbeiten können. Trotz einiger anfänglicher Bedenken können wir jetzt selbst verschleißfeste und hochfeste Stähle problemlos und mit sehr hoher Qualität schneiden.“
Wie bereits erwähnt, ist die Anlage mit zwei Compact Towern ausgestattet, die für die Automatisierung des Roh- und Bearbeitungsflusses von Blechen vorgesehen sind.
„Lagertürme mit Be- und Entladefunktion für das Handling von Rohstoffen und bearbeiteten Blechen“, so Francione weiter, „sorgen für eine ununterbrochene Fertigung. Als Faustregel gilt, dass die größten und Standardchargen in der Nachtschicht geladen werden und Einzelstücke, dringende Artikel und Prototypenteile bei Bedarf für die Tagesschicht übrig bleiben, um den Fluss so schlank wie möglich zu gestalten. Das ist unter den aktuellen Marktbedingungen ein erheblicher Vorteil im Hinblick auf das Timing, wenn man es mit der bisherigen Verwaltung vergleicht.“